Cello-Suiten von Bach in 432 Hz

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CD “QuoVadisBach” von und mit Davide Zavatti, Violoncello
Musikalische Entschleunigung über die Suiten von J.S. Bach in 432 Hz Stimmung

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Die Musik wird nicht bloß Kunst sein, sondern Ausdrucksmittel werden für ganz andere Dinge als rein Künstlerische… Der Mensch wird dann durchdrungen sein von einer besonderen Kraft, die in seinem Herzen leben wird, so daß er nicht mehr unterscheiden wird sein eigenes Wohl von dem Wohle der Gesamtheit… das Prinzip der Liebe als seine ureigenste Natur haben wird.
Rudolf Steiner (Lit.: GA 092, S 101ff) · Berlin, 28/10/1904

Pablo Casals war der unvergessliche Maestro, der die Suiten für Violoncello ans Licht brachte und mit wundervoller Perfektion ein für alle Mal die Grenzen der Aufführungspraxis festlegte, die jahrzehntelang niemand zu überschreiten wagte. Über die Jahre hinweg wurden hunderte Aufnahmen eingespielt, große Cello-Meister und Virtuosen haben auf einzigartige Weise die Fackel weitergegeben und den von Casals beschrittenen Weg perfektioniert und ergänzt. Welchen Sinn hat es also, eine weitere Aufnahme hinzuzufügen, noch dazu von einem unbekannten Cellisten, der bescheiden auf die großen Meister der Vergangenheit zurückblickt?
Der Sinn könnte sich beim Hören dieser CD erschließen, wenn Sie alles vergessen, was Sie bisher über Bach gehört haben (ganz abgesehen davon, dass es sicher eine der wenigen Aufnahmen ist, die mit 432Hz eingespielt wurden). Wer den Versuch unternimmt, die Suiten mit einer Person, die ausgestreckt vor ihm auf dem Boden liegt und die er über seine Musik bei der Meditation und Einkehr begleiten möchte, zu spielen, der wird feststellen, dass er gezwungen ist, die Ecken und Kanten des eigenen Ego abzumildern – gerade so, wie ein Bach (der Name spricht für sich) die Steine abschleift und abrundet, bis sie schließlich zu Sandkörnern werden. Gedämpftes Spiel, das bedeutet nicht so sehr leise, als vielmehr auf Zehenspitzen zu spielen, sich respektvoll und aufmerksam auf jenen Atemzug desjenigen einzustellen, der vor dir liegt.

QuoVadisBach?
Wir wissen nicht wohin, aber die Spur führt im Frühsommer des Jahres 2016 zur ehemaligen Steinmühle in Oberösterreich, neben der der vertraute Bach rauscht. Der Blaue Saal ist großzügig, fast ein Kubus, das zauberhafte Licht schafft eine magische Atmosphäre, die noch verstärkt wird von den musiktherapeutischen und künstlerischen Instrumenten Katharina Flückigers.
Während der gesamten Aufnahmen haben 12 Personen abwechselnd vor dem Violoncello liegend Platz genommen. Ich habe mir vorgestellt, dass ich sie mit meinen Tönen sanft wiege und ihre Herzen umschmeichle, um zu erreichen, dass ihre Gedanken sich von den dahinfließenden Noten forttragen lassen. An den Wänden im Halbdunkel saßen die Personen, die darauf warteten, ihren Platz vor dem Cello einzunehmen oder die bereits davor gelegen hatten.
Die Entscheidung, die Suiten auf diese Art zu spielen, ist ein bewusster und mutiger Bruch – die musikalische Geste verliert sich und gibt an ihrem Grenzbereich der Meditation Raum, dem Versuch, Bach zu entmathematisieren, der mathematischen Perfektion den mechanischen Aspekt zu nehmen. Das Metronom wird verbannt, um den Schimmer neuen Lichts zwischen den Ritzen der Noten zu erforschen. Eine musikalische Überfahrt, bei der der Bach zwischen den Mauern der ehemaligen Mühle, die unter den großzügigen Händen von Peter Wahl neu erstanden ist, zu einem Ozean anschwillt. Trotz des tosenden Bachs, gibt es viel Stille. In diesem Raum, in dem früher Korn gemahlen wurde, um den leiblichen Hunger zu stillen, werden nun Schwingungen gemahlen, um der Seele Nahrung zu geben…
Der Pulsschlag des Herzens und der Rhythmus meiner Atemzüge treten in Resonanz zu denen meines Reisegefährten, der vor mir ausgestreckt liegt, und werden eingewoben in das Manuskript von Anna Magdalena. Gerade dieses unschätzbare Schriftstück erschließt mir durch die Angabe der Bögen (die von vielen als unzusammenhängend und unzureichend empfunden werden) eine neue und überwältigende Schönheit. Es ist dies eine zeitlose Schönheit, fern aller Technik und alles Mechanischen. Für uns, die wir daran gewöhnt sind, alles zu ordnen und zu vereinheitlichen, stillt sie ein tiefes Bedürfnis und das Manuskript von Anna Magdalena ist wie ein Geschenk von unschätzbarem Wert, wenn man sich die Mühe macht, sich darin zu versenken. Inspiriert von Albert Schweitzers Ermahnung, ist es unerlässlich, das notierte Zeichen für den Zuhörer nicht zum Chaos werden zu lassen. Daher ist es notwendig, Bachs Musik nicht in Zeitlupe, sondern vielmehr entschleunigt zu spielen.
Musik und Stille verschwimmen im goldenen Licht des Blauen Saals und umfangen mich mit einem Gefühl der Verbrüderung, die mich mit dem Leben eint. Mit Freude erlebe ich die kontemplative Ruhe, die durch die Entschleunigung in mir entsteht. Es ist ein erster Schritt, um die Kraft der Langsamkeit zu erlernen, es ist die Begegnung mit einer neu erstandenen Freiheit.

STIMMEN
Peter H. Wahl
Nichts ahnend erreichte auch mich die Einladung, ein Hörer zu sein (zu werden). Es war mir nicht ganz fremd, ruhend Musik zu hören. Doch nun lag ich unmittelbar vor seinem Cello… Wie diese erstmalige Erfahrung beschreiben, erfassen, verstehen? Die Musik, die Suite von J.S.Bach, hat mich bewohnt. Tiefes Atmen. Geführt – werden. Keine Abgründe. Sondern: geistige Fülle. Denn Du, Du Hörer, wirst in tönenden Händen geborgen – und bist gerettet.
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Johannes Greiner
Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz

Lieber Davide,
ich muss sagen, dass ich Dein Projekt als Impuls so wertvoll finde! Du zeigst, dass Musik eigentlich heilen möchte. Du spielst so, dass es heilsam für den Menschen sein kann. Dazu gehört neben dem liegenden Menschen auch der Verzicht auf zu schnelle und hektische Tempi und 432 Hz.

Das ist nicht nur Musik. Das ist ein sozialer und helfender Impuls. Wie Du dann den Bach und die Stille und die Menschen bei der Steinmühle einbindest – ein soziales Kunstwerk und eine Erinnerung, dass wir nicht ohne die Natur vorwärts eilen sollten.
Ich kenne die Suiten sehr gut. Zwei meiner Geschwister haben Cello studiert. Du spielst aber immer wieder so, dass ich sie ganz neu hören kann. Überraschend, intuitiv und atmend. Lustig sind die Experimente mit Psalter, Flöte und Stimme. Ja, einmal etwas Neues probieren, um Altes wieder neu sehen zu lernen! Wirklich ein berührendes, zum Nachdenken anregendes und gelungenes Projekt! Danke!
Über die Karte mit der Architektur der CD habe ich auch nachgesonnen. Du tust nicht Schiffe versenken (Diagonale in Moll), sondern die Seele in einen heilsamen Raum versenken. Durch den Wechsel von Dur und Moll entsteht ein schönes Atmen. Bach-Stille-Stimme. Natur – das Unhörbare – der Mensch. Am Ende steht der Mensch. Seine Stimme.

Tracklist    Min.
 1 Gigue      5:13      Cello Suite No. 5 in C Minor, BWV 1011
 2 Courante   7:47      Cello Suite No. 1 in G Major, BWV 1007
 3 Allemande  6:35     Cello Suite No. 2 in D Minor, BWV 1008
 4 Prelude    4:13   Cello Suite No. 1 in G Major, BWV 1007
 5 Courante   6:39   Cello Suite No. 2 in D Minor, BWV 1008
 6 Gigue      4:30   Cello Suite No. 1 in G Major, BWV 1007
 7 Prelude    7:11      Cello Suite No. 2 in D Minor, BWV 1008
 8 Allemande  9:42   Cello Suite No. 1 in G Major, BWV 1007
 9 Sarabande  3:44      Cello Suite No. 5 in C Minor, BWV 1011
10            1:56   The stream (Bach) near the Steinmühle
11 Sarabande  4:14   Cello Suite No. 5 in C Minor, BWV 1011
12 Bouree II  1:24      Cello Suite No. 4 in C Flat Major, BWV 1010
13            0:29   Silence (Blauer Saal – Steinmühle)
14 Prelude    8:04      Cello Suite No. 4 in C Flat Major, BWV 1010
15 Bouree II  1:22   Cello Suite No. 4 in C-Flat Major, BWV 1010

Gesamt       73:03 Min.